München, 6.10.2005 – Die rund 70.000 Beschäftigten der Evangelisch – Lutherischen Kirche in Bayern und ihrer Diakonie werden ab Januar 2006 um durchschnittlich 1,5 Prozent höhere Nettolöhne erhalten. Das hat die Arbeitsrechtliche Kommission der Evangelisch-Lutherischen Kirche (ARK Bayern) auf ihrer Abschlusssitzung am 27. September 2005 in Nürnberg beschlossen.
Die Kommissionsmitglieder einigten sich darauf, die Beschäftigten der Landeskirche und der Diakonie mit Beginn des neuen Jahres von ihrer Eigenbeteiligung am Pflichtbeitrag zur Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Darmstadt (KZVK) zu befreien. Landeskirche und Diakonie werden den Beitrag dann in seiner vollen Höhe von vier Prozent der Bruttovergütung alleine tragen. Bisher übernehmen die Beschäftigten ein Prozent, die Dienstgeber drei Prozent. Unter Berücksichtigung der Sozialversicherungs- und Steueranteile führt der Beschluss zu einer Erhöhung der Nettobezüge um durchschnittlich 1,5 Prozent. Im Rahmen einer Prozessvereinbarung legte die ARK fest, dass der Mehraufwand, der den Dienstgebern durch den Beschluss entstehen wird, im nächsten Jahr kompensiert werden soll.
„Durch den Beschluss werden unsere Beschäftigten in diesem Bereich besser gestellt als viele Beschäftigte des öffentlichen Dienstes“, sagte Rüdiger Thiel, der Vorsitzende der ARK Bayern. Viele Arbeiter und Angestellte im öffentlichen Dienst seien verpflichtet, gut 1,4 Prozent ihres Verdienstes an eine Zusatzversorgungskasse abzuführen.