München/Nürnberg, 31. 03. 2014. Praktika in Einrichtungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) und der Diakonie Bayern werden für Studierende demnächst lukrativer. Die
Arbeitsrechtliche Kommission der Landeskirche (ARK) hat unlängst beschlossen, dass die
höchstmögliche monatliche Vergütung für PraktikantInnen außerhalb des Geltungsbereichs des
Berufsbildungsgesetzes statt bisher 200 nun 500 Euro betragen darf. Das kirchliche
Arbeitsrechtsregelungsgesetz (ARRG) und die Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) des Diakonischen
Werks Bayern wurden entsprechend geändert. Die neue Regelung tritt ab 1. April 2014 in Kraft.

„Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich verändert, und mit ihr auch die Position der Studierenden, die im Zuge ihres Studiums Praktika absolvieren“, erklärt Oberkirchenrätin Karla Sichelschmidt, Vorsitzende der Arbeitsrechtlichen Kommission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ARK). PraktikantInnen sind nicht mehr nur diejenigen, die sich glücklich schätzen dürfen, überhaupt einen Platz ergattert zu haben. Sie sind vielmehr die dringend gesuchten Fachkräfte von morgen. Entsprechend wollen auch die evangelisch-lutherische Kirche und ihre Diakonie in Bayern schon frühzeitig Studierende an sich binden – in der Hoffnung, dass diese dann auch nach ihrem Abschluss wiederkommen. In puncto Bezahlung hat die ARK Bayern jetzt den Weg geebnet, kirchliche Arbeitgeber für Studierende auf Praktikumssuche noch attraktiver zu machen. Die Steigerung des möglichen Entgelts für ein mindestens sechs Wochen langes Praktikum um mehr als die Hälfte von 200 auf 500 Euro monatlich ist ein kleiner Quantensprung. Dass die PraktikantInnen dieses deutlich erhöhte Salär wert sind, ist in der Kommission ohnehin unumstritten: „Gerade bei längeren Praktika ist es so, dass die Einrichtungen auch von der Mitarbeit ihrer Praktikantinnen und Praktikanten profitieren. Und das sollte auch entsprechend honoriert werden“, ist Sichelschmidt überzeugt.