München, 01. 10. 2009 ErzieherInnen und KinderpflegerInnen evangelisch-lutherischer Kindertagesstätten in Bayern, die bisher in Entgeltgruppe E6 beziehungsweise E3 DiVo eingruppiert waren, werden ab November 2009 um rund acht Prozent höhere Gehälter beziehen. Das hat die Arbeitsrechtliche Kommission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ARK Bayern) gestern auf ihrer Sitzung in München beschlossen. „Mit dem Beschluss würdigen wir die Leistungen und das Engagement unserer Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen; die Anforderungen in diesen Berufen sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen“, sagte Dr. Karla Sichelschmidt, die Vorsitzende der ARK Bayern. Auch das Niveau und die Dauer der Erzieherinnen-Ausbildung – bis zu vier Jahre – legen deutliche Gehaltssteigerungen nahe, so Sichelschmidt.
Der aktuelle Beschluss sieht vor, dass alle Erzieherinnen und Erzieher ab November entsprechend Entgeltgruppe E8 der kirchlichen Dienstvertragsordnung DiVO entlohnt werden. Bisher waren sie in Entgeltgruppe E6 eingestuft. Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger steigen von Entgeltgruppe E3 in Entgeltgruppe E5 auf. So bekommt beispielsweise eine Erzieherin im ersten Berufsjahr künftig 2.312,35 Euro brutto pro Monat – das sind 190,55 Euro mehr als bisher. Eine Kinderpflegerin erhält im ersten Berufsjahr künftig 2.029,10 Euro – dies bedeutet eine monatliche Steigerung von 128,75 Euro. Durch den Beschluss sind evangelische Kindertagesstätten im Ringen um qualifiziertes Personal bestens aufgestellt: Die Gehälter entsprechen im Schnitt dem, was bislang schon in diakonischen Kindertagesstätten bezahlt wurde und was ab November 2009 in kommunalen Kindertagesstätten bezahlt werden wird. Während der ersten Berufsjahre verdienen ErzieherInnen und KinderpflegerInnen in evangelischen Kitas sogar etwas besser als in kommunalen (Einstiegsgehalt kommunale Kita: 2.240 Euro). Mit dem aktuellen Beschluss hält die ARK Bayern an ihrer Prozessvereinbarung fest, den Beschäftigten bei Landeskirche und Diakonie, trotz unterschiedlicher Tarifsysteme, wo immer möglich, vergleichbare Arbeitskonditionen zu bieten.