Deutlich mehr Geld für Beschäftigte bei Evangelischer Landeskirche und Diakonie. Löhne und Gehälter steigen um 5,1 Prozent, zudem Einmalzahlungen

Deutlich mehr Geld für Beschäftigte bei Evangelischer Landeskirche und Diakonie. Löhne und Gehälter steigen um 5,1 Prozent, zudem Einmalzahlungen

München, 19. 03. 2009 Die insgesamt rund 80.000 privatrechtlich Beschäftigten bei Evangelisch-Lutherischer Kirche (ELKB) und Diakonie in Bayern werden künftig deutlich höhere Löhne und Gehälter beziehen. Das hat die Arbeitsrechtliche Kommission der ELKB (ARK Bayern) heute beschlossen. „Durch den Beschluss werden die Entgelte bei Diakonie und Landeskirche in weitgehend gleichem Umfang erhöht“, sagte Dr. Karla Sichelschmidt, die Vorsitzende der ARK Bayern.

Am 1. März 2009 werden die Grundvergütungen sämtlicher privatrechtlich Beschäftigter der Landeskirche um einen Sockelbetrag von 40 Euro erhöht; die so erhöhten Grundvergütungen steigen um 3,0 Prozent. Zum 1. März 2010 werden die Entgelte dann um weitere 1,2 Prozent steigen. Zudem gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 40 Euro. Unter Berücksichtigung des künftig entfallenden Leistungsentgelts ergibt sich somit eine Gesamterhöhung der Entgelte von durchschnittlich gut 5 Prozent. Es ist beabsichtigt, die Entgelte der Auszubildenden und examinierten PraktikantInnen der Landeskirche am 1. März 2009 um 60 Euro und am 1. März 2010 um weitere 1,2 Prozent zu erhöhen. Ferner ist vorgesehen, die Besitzstände bei Bewährungs- oder Zeitaufstiegen zu verlängern und bei Neueinstellungen einschlägige Berufserfahrung für die Eingruppierung in die Entgeltgruppe und -stufe stärker zu berücksichtigen.


Die Löhne und Gehälter der rund 60.000 Beschäftigten der Diakonie in Bayern steigen am 1. Mai 2009 um 3,9 Prozent. Am 1. März 2010 folgt eine weitere Erhöhung um 1,2 Prozent. Somit ergibt sich eine Gesamterhöhung von 5,1 Prozent. Zudem erhält der Großteil der Beschäftigten im Mai 2009 Einmalzahlungen. Die Höhe ist nach sozialen Kriterien gestaffelt:

DienstnehmerInnen in den Entgeltgruppen E1 bis E6 bekommen 400 Euro

DienstnehmerInnen in den Entgeltgruppen E 7 bis E 10 bekommen 200 Euro

DienstnehmerInnen in den Entgeltgruppen E 11 bis E 14 erhalten keine Einmalzahlung.

Die Vergütungen der Auszubildenden, der PflegeschülerInnen und der examinierten PraktikantInnen der Diakonie Bayern steigen am 1. Mai 2009 um 60 Euro und am 1. März 2010 um weitere 1,2 Prozent.

Die erste Entgelterhöhung findet bei der Diakonie Bayern etwas später statt als bei der Landeskirche (1. Mai 2009: Diakonie Bayern, 1. März 2009: Landeskirche) – dies wird durch die höhere Einmalzahlung bei der Diakonie ausgeglichen. Gerhard Berlig, der Geschäftsführer der ARK Bayern, erklärte: „Die Systematik der Entgelterhöhung unterscheidet sich zwar aufgrund der unterschiedlichen Tarifsysteme von Diakonie und Landeskirche. In der Summe bewegen sich die Erhöhungen aber auf gleich hohem Niveau.“ Die Diakonie Bayern nutzt seit 1. Juli 2007 mit den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR Bayern) ein eigens entwickeltes Tarifsystem. Die Landeskirche lehnt sich mit ihrer Dienstvertragsordnung DiVO weiterhin an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder an.
Mit dem aktuellen Beschluss hält die ARK Bayern an ihrer Prozessvereinbarung fest, den Beschäftigten bei Landeskirche und Diakonie, trotz unterschiedlicher Tarifsysteme, wo immer möglich, vergleichbare Arbeitskonditionen zu bieten

Ihr Ansprechpartner

Daniel Wagner, Pressesprecher der ARK Bayern

Daniel Wagner

Pressesprecher der ARK
+ 49 179 537 4225